Auszug aus dem Manuskript des Buches

"Der Autogeher - Auto-Biographik eines Autogegners".

Erscheint im Selbstverlag am 12. Juli 1997!

Heidelberg ist eine schöne Stadt, und sie wird ohne soviel Autos noch viel attraktiver werden. Ich verließ Heidelberg mit dem Gefühl, etwas Gutes getan zu haben und bekam dafür im Februar 96 auch eine schriftliche Bestätigung: "Hallo Michael, Dein Seminar hier in Heidelberg trägt Früchte. Zu den persönlichen Aktionen der TeilnehmerInnen werden wir in Zukunft weitere gemeinsame Aktionen durchführen und Infoveranstaltungen abhalten. Für die Veranstaltungen mit Film usw. brauchen wir dringend! noch Material von Dir ..."

1995, das Jahr mit Urteil BGH, ging zu Ende, 1996 begann! In München hüpfte ich neben dem 'Kreuzungen in der Diagonalen und Ampeln konsequent bei Rot gehen' noch über die Motorhaube falsch geparkter Automobile.

Ende Januar war ich unterwegs auf dem fünf Meter breiten BürgerInnensteig (plus zwei Meter Grün) der Leopoldstraße, als sich mir drei Autos in den Weg stellten. Das Erste ein etwa zehn Jahre alter Ford (oder ähnlich), das Zweite ein Polizeiauto (mit InsassInnen, einem Polizist und einer Polizistin) und das Dritte ein FragezeichenFragezeichen - Kastenwagen.

Alle drei Fahrzeuge verengten den BürgerInnensteig um mindestens 2,50 Meter, also 50 %! Der Ford war leicht zu übersteigen. Erster Schritt an den Rand der Motohaube, zweiter in die Mitte, dritter wieder auf die vielleicht drei Zentimeter breite Kante des Kotflügels (besonders hart!!!). Zwanzig Meter weiter der Polizeiwagen und direkt daneben der Kastenwagen. Augenscheinlich waren die PolizistInnen gerade damit beschäftigt, dem Falschparker neben ihnen ein Bußgeld auszustellen Die Motorhaube des grün-weiß lackierten Tralülalas war von dem noch kürzlich währenden Nieselregen noch leicht mit kleinen Wassertropfen besprengt, Ausrutschgefahr minimalst.

Aber trotzdem mußte ich -mit dem ersten Fuß auf Reifen, dann Motorhaube - ausrutschen, konnte meinen linken Fuß nur noch unkontrolliert bewegen und bin auf die um einen Zentimeter erhöhte Kante in der Motorhaube getreten. Was mit Sicherheit eine Delle geben würde ... . Danach ausgleichende Bewegungen, noch zwei kurze Schritte über Motorhaube und Kotflügel und ich konnte nach unten springen, im 45 Grad Winkel zu meiner gewünschten Richtung.

Schon waren sie da, drückten mich gegen die Hauswand. "Ausweis! Sofort" - "Ist er es?" - "Ja, schon". Binnen drei Sekunden hatten sie mich gepackt, nach Waffen durchsucht. Ich erklärte, daß ich ausversehen gerutscht sei, allenfalls eine fahrlässige Sachbeschädigung anzuzeigen wäre. Dies würde bedeuten, daß ich vor Gericht nicht verurteilt werden könnte und ...

Das Buch (wird kosten 20,- DM) kann nur Aufgrund der Vorbestellungen gedruckt werden, deshalb bitte Nachricht an:

Michael Hartmann, Hohenzollern-56, 80801 München

Carwalking in Kiel, Oktober 96: für die sanfte Revolution 1997 in München